Projekt in Syrien, Aleppo

"I want to learn"

Unser Hilfsprojekt in Syrien / Aleppo - in den vom Krieg und vom Erdbeben zerstörten Stadtteilen

    Bruder Georges Sabé FMS begann bei Kriegsbeginn 2011 in Aleppo mit vielen Freiwilligen, den „Blauen Maristen“, den vom Krieg und dessen Folgen am härtesten betroffenen Kindern, Jugendlichen, Familien und ihren Angehörigen durch mehrere Projekte zu helfen.


    Jetzt ist die dringend notwendige Hilfe nach dem großen Erdbeben am 6. Februar 2023 noch dazu gekommen.

Projektverantwortliche:

Jochen Langer (Deutschland)

Bruder Georges Sabé FMS (Syrien)

Stand Februar 2023

I want to learn

Hilfe nach dem Erdbeben

Erdbebenschäden in Aleppo

Wie viele sind unter den Trümmern begraben?

Seit dem Beginn des Krieges vor nunmehr 12 Jahren ist die Not in Syrien und besonders auch in der größten Stadt, in Aleppo, katastrophal weitergewachsen und noch unerträglicher geworden als zur Zeit der aktiven Kriegsereignisse. Und nun kam dazu noch das verheerende Erdbeben, das die Leiden der Menschen dramatisch verschlimmert. Die internationale Hilfe für die Türkei ist angelaufen. Die Syrer fühlen sich vergessen. Die Stiftung Christophorus-Hilfswerk hat aber auch jetzt noch Kontakt zu den Blauen Maristen in Aleppo. Die Bitte um weitere Hilfe ist sehr dringend. Auch wenn es den Blauen Maristen zunehmend schwer fällt, ihren Leitspruch zu leben "Die Hoffnung aussähen", so wissen sie doch, dass die Menschen diese Hoffnung und ihre Hilfe jetzt umso mehr brauchen. Sie sind gut vernetzt und organisiert und helfen, wo sie können. So versorgt auch Dr. Nabil Antaki in einem katholischen Krankenhaus im Rahmen des medizinischen Programms der Blauen Maristen bis zur Erschöpfung die Verletzten.


im Februar 2023

für die Erdbebenopfer in Aleppo/Syrien spenden

Um den vom Erdbeben betroffenen Menschen in Aleppo wirksam und schnell helfen zu können, wird die Hilfsaktion der Stiftung Christophorus-Hilfswerk von der AKTION HOFFNUNG  unterstützt. Diese hat bereits einen Zuschuss von 10.000 Euro bewilligt, der durch eine Spendenaktion noch aufgestockt wird.


Die AKTION HOFFNUNG ist eine kirchliche Hilfsorganisation der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Seit mehr als 50 Jahren unterstützt sie durch finanzielle Hilfen Partnerschaftsprojekte und Bildungsvorhaben in aller Welt. Zur Finanzierung ihrer Arbeit sammelt sie gebrauchte Textilien und vermarktet diese. Dabei übernimmt sie eine Vorreiterrolle in der ethischen Ausrichtung ihrer Sammelaktivitäten.


Die Arbeit der Blauen Maristen wurde im Jahr 2021 von der AKTION HOFFNUNG mit einem Preis ausgezeichnet.

Frieden in Aleppo?

Ein wichtiges der vielen Projekte der Blauen Maristen

„I want to learn“ – hilft Kindern von 3 bis 6 Jahren aus intern vertriebenen Familien in der Stadt Aleppo durch intensive Betreuung den Weg zur Schulbildung zu ebnen. Die Erziehung in den Bereichen Werte, Sport, Kunst und Musik, die persönliche Begleitung jedes Kindes und oft auch seiner Familie sowie das Interesse am sozialen Leben und an der psychischen und körperlichen Gesundheit bilden die Grundlagen einer ganzheitlichen vorschulischen Erziehung.


Dieses Projekt unterstützen wir seit 2013.

Kein Frieden trotz Waffenruhe


Obwohl die Waffen fast ruhen, gibt es keinen Frieden. Mit vielen weiteren gezielten Projekten bekämpfen die Blauen Maristen Arbeitslosigkeit, Armut und den wachsenden Hunger mit Rat und Tat. Da aber nicht nur das Wasser ganz knapp ist, Strom nur wenige Stunden am Tag fließt, Tankstellen ganz wenig Benzin bekommen, sondern auch das Mehl fehlt, ist der Hunger das größte Problem für sehr, sehr viele.


So entstanden neben dem von der Stiftung Christophorus-Hilfwerk unterstützten Projekt "I want to learn" Projekte wie

  • "Brot teilen" zur Versorgung von mehr als 200 älteren bedürftigen, alleinstehenden Menschen mit einer täglichen warmen Mahlzeit,
  • "Milchtropfen" zur Verteilung von Milch an Kinder unter 11 Jahren,
  • "Ich lerne zu wachsen" als weiteres Bildungsprogramm für Kinder,
  • "Berufsausbildung" für junge Ewachsene, die als Auszubildende in Betrieben untergebracht werden, um ein Handwerk zu erlernen,
  • "MIT", ein Ausbildungszentrum für Erwachsene,
  • "Entwicklung der Frau" mit Workshops zur allgemeinen Kultur, gesundheitlichen Empfehlungen, persönlichem Training und mit geselligen Erfahrungen in Freiheit,
  • "Zuschneiden und Nähen" Kurse, in denen Frauen an Nähmaschinen ausgebildet werden,
  • „Heartmade“ (von Herzen gemacht) zur Herstellung von Textilien,
  • sowie die sehr wichtige „Medizinische Versorgung“.

Dazu gibt es weitere Programme für das Wohlergehen von Tausenden von Familien – oft in Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen.

Die Blauen Maristen begleiten die Schulkinder

und führen viele Jugendliche und Erwachsene

zur Ausbildung und Selbständigkeit.

An dem Projekt "Zuschneiden und Nähen"

haben 60 Personen teilgenommen.

Ein neuer Kurs hat bereits begonnen.




Von der AKTION HOFFNUNG, die Behälter für

Kleidersammlungen aufstellt und die Kleidungsstücke

verwertet, erhielt das Projekt "Heartmade"

2021 einen Preis in Höhe von 2.500 Euro.


Die Zahl der Blauen Maristen in Aleppo wächst. Sie sind derzeit 170 Personen, freiwillige und bezahlte Mitarbeiter. Neuzugänge müssen an humanen und maristischen Ausbildungseinheiten teilnehmen, bevor sie endgültig aufgenommen werden. Darüber hinaus ist ein regelmäßiges Ausbildungsprogramm für alle Mitglieder obligatorisch.


Für alle Projekte und Schicksale brauchen die Blauen Maristen Spenden von vielen Seiten. Für jeden Euro, den sie von der Stiftung Christophorus-Hilfswerk erhalten, sind sie sehr dankbar.

Jochen Langer, im Februar 2023

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